SPD: ÖPNV muss sich stets wandelnden Gegebenheiten anpassen
Der Nahverkehrsplan des Zweckverband Verkehrsverbund Südniedersachsen steht zur Fortschreibung an, weil sich mit dem Beitritt des Landkreises Holzminden zum Zweckverband die Rahmenbedingungen geändert haben.
Ein
Nahverkehrsplan gibt Standards vor, wie Infrastruktur und
Mobilitätsangebote für die Zukunft auf dem entsprechenden Niveau
weiterentwickelt bzw. gesichert werden können. Die
SPD-Kreistagsfraktion hat deshalb zu der anstehenden Fortschreibung
Vorschläge unterbreitet, um die der bisherige Plan ergänzt werden
kann.
Der
Öffentliche Personennahverkehr hat in unserem ländlich geprägtem
Flächenlandkreis eine wichtige Funktion. Die SPD-Kreistagsfraktion
ist deshalb bereit, zur Stärkung unseres ländlichen Raumes die
notwendigen finanziellen Mittel dauerhaft bereitzustellen, hebt der
Einbecker Kreistagsabgeordnete Peter Traupe als Fachsprecher der SPD
hervor.
Ziel
ist außerdem, dass mit dem darauffolgenden Nahverkehrsplan ein
gemeinsames Werk mit dem Aufgabenträger Stadt Göttingen erstellt
wird, um in Südniedersachsen eine gemeinsame einheitliche Planung zu
ermöglichen, ergänzt der Kreistagsabgeordnete Stefan Fiege aus
Bodenfelde. Dazu sollten zu gegebener Zeit entsprechende Gespräche
zwischen dem ZVSN und der Stadt Göttingen geführt werden, wünschen
sich die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Kreistag.
Die
SPD-Kreistagsfraktion spricht sich für die Aufnahme bzw.
Konkretisierung der folgenden Punkte in dem neuen Nahverkehrsplan
aus:
- Abschluss des barrierefreien Ausbaus der Haltestellen für den ÖPNV im gesamten Verbandsgebiet bis zum Ende der nächsten Wahlperiode 2021/2026
-
100-prozentige
Barrierefreiheit in allen Fahrzeugen, insbesondere aber auch
- Zeitgemäße Leitsysteme in allen Bussen und Bahnen. Auch die Kontraste beziehungsweise Farben in den Bussen sollten den aktuellen Empfehlungen entsprechen
- Ausreichende Flächen in allen Bussen zur sicheren Aufnahme von Rollatoren, E-Scooter, Kinderwagen und ähnlich sperrigen Hilfsmitteln
- Im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigungen geschultes Fahrpersonal
- Etablierung alternativer umweltschonender Antriebsformen
- Etablierung alternativer Bedienformen mind. im ländlichen Raum wie Bedarfsangebote, Tür-zu-Tür-Angebote unter Einbezug der Erkenntnisse aus dem Eco-Bus-Projekt
- Dynamische Fahrgastinformationssysteme an Haltestellen in allen Mittel- und Grundzentren bis Ende der nächsten Wahlperiode 2021/2026 und Bereitstellung einer App, die u. a. in Echtzeit über die nächsten Fahrmöglichkeiten/Verspätungen informiert.“
Der ÖPNV der Zukunft muss sich an stets wandelnde Gegebenheiten anpassen, ist sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Uwe Schwarz, MdL (Bad Gandersheim) sicher. Deshalb muss der Landkreis Northeim auch bereit sein, für die erforderlichen Maßnahmen die notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen, sofern eine Finanzierung durch Förderprogramme nicht möglich ist.