Der Nahverkehrsplan des Zweckverband Verkehrsverbund Südniedersachsen steht zur Fortschreibung an, weil sich mit dem Beitritt des Landkreises Holzminden zum Zweckverband die Rahmenbedingungen geändert haben.

Stefan Fiege

Ein Nahverkehrsplan gibt Standards vor, wie Infrastruktur und Mobilitätsangebote für die Zukunft auf dem entsprechenden Niveau weiterentwickelt bzw. gesichert werden können. Die SPD-Kreistagsfraktion hat deshalb zu der anstehenden Fortschreibung Vorschläge unterbreitet, um die der bisherige Plan ergänzt werden kann.
Der Öffentliche Personennahverkehr hat in unserem ländlich geprägtem Flächenlandkreis eine wichtige Funktion. Die SPD-Kreistagsfraktion ist deshalb bereit, zur Stärkung unseres ländlichen Raumes die notwendigen finanziellen Mittel dauerhaft bereitzustellen, hebt der Einbecker Kreistagsabgeordnete Peter Traupe als Fachsprecher der SPD hervor.
Ziel ist außerdem, dass mit dem darauffolgenden Nahverkehrsplan ein gemeinsames Werk mit dem Aufgabenträger Stadt Göttingen erstellt wird, um in Südniedersachsen eine gemeinsame einheitliche Planung zu ermöglichen, ergänzt der Kreistagsabgeordnete Stefan Fiege aus Bodenfelde. Dazu sollten zu gegebener Zeit entsprechende Gespräche zwischen dem ZVSN und der Stadt Göttingen geführt werden, wünschen sich die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Kreistag.
Die SPD-Kreistagsfraktion spricht sich für die Aufnahme bzw. Konkretisierung der folgenden Punkte in dem neuen Nahverkehrsplan aus:

  1. Abschluss des barrierefreien Ausbaus der Haltestellen für den ÖPNV im gesamten Verbandsgebiet bis zum Ende der nächsten Wahlperiode 2021/2026
  2. 100-prozentige Barrierefreiheit in allen Fahrzeugen, insbesondere aber auch
    1. Zeitgemäße Leitsysteme in allen Bussen und Bahnen. Auch die Kontraste beziehungsweise Farben in den Bussen sollten den aktuellen Empfehlungen entsprechen
    2. Ausreichende Flächen in allen Bussen zur sicheren Aufnahme von Rollatoren, E-Scooter, Kinderwagen und ähnlich sperrigen Hilfsmitteln
    3. Im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigungen geschultes Fahrpersonal
  3. Etablierung alternativer umweltschonender Antriebsformen
  4. Etablierung alternativer Bedienformen mind. im ländlichen Raum wie Bedarfsangebote, Tür-zu-Tür-Angebote unter Einbezug der Erkenntnisse aus dem Eco-Bus-Projekt
  5. Dynamische Fahrgastinformationssysteme an Haltestellen in allen Mittel- und Grundzentren bis Ende der nächsten Wahlperiode 2021/2026 und Bereitstellung einer App, die u. a. in Echtzeit über die nächsten Fahrmöglichkeiten/Verspätungen informiert.“
Uwe Schwarz MdL

Der ÖPNV der Zukunft muss sich an stets wandelnde Gegebenheiten anpassen, ist sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Uwe Schwarz, MdL (Bad Gandersheim) sicher. Deshalb muss der Landkreis Northeim auch bereit sein, für die erforderlichen Maßnahmen die notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen, sofern eine Finanzierung durch Förderprogramme nicht möglich ist.