Im Rahmen ihrer Sommerreise hat die SPD-Kreistagsfraktion, dass in der Entstehung befindliche neue Probenzentrum der Gandersheimer Domfestspiele besucht.

SPD Kreistagsfraktion Northeim Sommerreise 2020 12 08 2020 34

Gemeinsam mit Mitgliedern der Bad Gandersheimer SPD-Stadtratsfraktion und Bürgermeisterin Franziska Schwarz, wurden die Besucher vom Intendanten der Gandersheimer Domfestspiele, Achim Lenz, über den aktuellen Baufortschritt informiert und durch das Gebäude geführt. Der Intendant machte dabei deutlich, dass die Gandersheimer Domfestspiele mit dem neuen Probenzentrum ein deutschlandweites Alleinstellungsmerkmal für Freilichttheater bekommen. Uwe Schwarz, der auch gleichzeitig ehrenamtlicher Aufsichtsratsvorsitzender der Gandersheimer Domfestspiele ist, machte deutlich, dass dieses Probezentrum nicht etwa ein Zeichen für Größenwahn sei, sondern vielmehr der Notlage von immer weniger zur Verfügung stehenden Proberäumen geschuldet ist. Insbesondere 2019, seien Proberäumen während der laufenden Proben, quasi über Nacht, weggebrochen. Die geplanten vier Produktionen konnten nur durch eine kurzfristig zur Verfügung gestellten Fabrikhalle gerettet werden. 2020 hätte diese dann auch nochmal zur Verfügung gestanden, aber danach auch nicht mehr. Seit dieser Zeit hätten sich die Verantwortlichen jede freie Immobilie in der Stadt angesehen, ob diese für Probemöglichkeiten längerfristig genutzt werden könnten.

Achim Lenz unterstrich, welch logistischer Auffand notwendig ist, um innerhalb von sechs bis acht Wochen vier große Theaterproduktionen aus dem Boden zu zaubern und das mit Schauspielerinnen und Schauspielern die mindestens alle in zwei Produktionen eingesetzt werden. Da spielt schon die räumliche Nähe der unterschiedlichen Probestätten eine große Rolle, aber natürlich auch die Rahmenbedingungen, wie Sanitäranlagen, Dusche, Aufenthaltsraum, Akustik oder auch der Fußboden, zum Beispiel für Musicalproben, eine gewichtige Rolle.

Bürgermeisterin Franziska Schwarz, die auch Mitglied im Aufsichtsrat der Domfestspiele ist, freut sich darüber, dass die Räumlichkeiten nicht nur exklusiv für die Gandersheimer Domfestspiele verfügbar sein sollen, sondern außerhalb der Nutzung durch die Domfestspiele auch andere Gruppen die Möglichkeit erhalten können, ihre Treffen, Proben oder Vereinsaktivitäten im neuen Probenzentrum durchführen. So könne man den kulturellen Bereich in Bad Gandersheim und Umgebung insgesamt stärken, denn gerade die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass vor allem der kulturelle Bereich und den Auswirkungen massiv leide.

Die Mitglieder der Kreistagsfraktion zeigten sich von den entstehenden Räumlichkeiten begeistert. Uwe Schwarz unterstrich, dass es sich um die größte Investition der Domfestspiele, seit der Überführung in eine gemeinnützige GmbH, handelt. Ohne den einmütigen Willen von Geschäftsführung und Aufsichtsrat wäre das nicht denkbar gewesen. Der Aufsichtsratsvorsitzende dankte ausdrücklich dem kaufmännischen Geschäftsführer Thomas Groß und dem Intendanten Achim Lenz für ihre unermüdlichen Einsatz.

Die Immobilie wird den Domfestspielen nach Abschluss der Baumaßnahmen im Rahmen eines Erbbauvertrages schlüsselfertig zur Verfügung gestellt. Laut Achim Lenz und Uwe Schwarz der einzige denkbare Weg für die Domfestspiele, ein solches Projekt überhaupt realisieren zu können, was wiederrum ohne die großartige Unterstützung des jetzigen Inhabers auch nicht möglich gewesen wäre.

„Wenn alles planmäßig klappt und Corona es zulässt, dann wollen wir das Probezentrum Mitte Oktober mit einem kleinen Kulturfest einweihen“, stellten Lenz und Schwarz abschließend fest.