Die SPD-Kreistagsfraktion begrüßt die Aussagen des Geschäftsführers der Bezirksstelle Göttingen der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) im Sozialausschuss des Landkreises, dass von der ursprünglich angedachten Zusammenlegung der Bereitschaftsbereiche Uslar/Bodenfelde und Northeim ab dem Jahr 2021 abgesehen wird.

Sven Borchert
SPD-Bürgermeisterkandidat Sven Borchert

In der Sitzung des Kreis-Sozialausschusses unter der Leitung des Einbecker SPD-Abgeordneten Peter Traupe wurde von der KVN mitgeteilt, dass zunächst bis 30.09.2021 ein Moratorium eingerichtet wird, um eine zukunftsfähige Lösung zu erarbeiten.

Peter Traupe

Bisher hatte die KVN geplant, dass die Stadt Uslar und die Gemeinde Bodenfelde ab dem neuen Jahr in die ärztliche Bereitschaftsdienstregelung des Bereiches Northeim mit einbezogen wird. Als nicht akzeptabel bezeichnet die Uslarer SPD-Kreistagsabgeordnete Heidi Emunds die bisherigen Planungen. Sie teilt ausdrücklich die aus der Ärzteschaft vorgetragene Befürchtung, dass der angedachte Bereitschaftsdienstbereich Northeim dadurch zu groß geworden und eine zeitnahe Patientenversorgung aufgrund langer Fahrtstrecken nicht mehr gesichert wäre. Gemeinsam mit dem SPD-Bürgermeisterkandidat Sven Borchert haben die Uslarer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten Unterschriften gegen dieses Vorhaben gesammelt.

Uwe Schwarz MdL

Für die SPD-Kreistagsfraktion hat im Kreis-Sozialausschuss der Fraktionsvorsitzende Uwe Schwarz MdL (Bad Gandersheim) beantragt, dass die KVN für den Bereich Uslar und Bodenfelde eine langfristige Lösung findet, die den Menschen im ländlichen Raum die Befürchtung nimmt, keine verlässliche ausreichende wohnortnahe ärztliche Versorgung mehr zu haben. Außerdem soll sich die Landrätin gemäß dem einstimmig angenommenen Antrag der SPD mit Nachdruck dafür einzusetzen, dass das Northeimer Modell der erfolgreichen Zusammenführung zwischen Rettungsdienst (112) und kassenärztlichem Bereitschaftsdienst (116117) über die Rettungsleitstelle wieder aufgenommen werden kann.