Der Kreisausschuss hat nun die von der rot-grünen Mehrheitsgruppe beantragte repräsentative Bürgerumfrage auf den Weg gebracht. Dazu hat der Fusionsausschuss des Kreises in seiner letzten Sitzung einen Fragebogen erarbeitet und mit den Stimmen von SPD und Grünen verabschiedet.

Frauke Heiligenstadt, Vorsitzende des Fusionsausschusses, betont: „Mit der repräsentativen Umfrage eröffnen wir 1.500 nach dem Zufallsprinzip und unter repräsentativen Gesichtspunkten ausgewählten Kreiseinwohnerinnen und Kreiseinwohnern die Möglichkeit, sich umfassend zu den Fragen der Kreisidentität, zum Umfang der Informationen und zum Stand der Fusionsverhandlungen zu äußern."

Simon Hartmann, Sprecher der Gruppe im Fachausschuss, ergänzt: „Wir haben uns bewusst dazu entschieden, diese Form der Beteiligung jetzt und in dieser Form zu wählen. Der begleitende Wissenschaftler der Universität Göttingen hat uns bestätigt, dass mit einem hohen Rücklauf gerechnet werden kann. Für uns ist auch entscheidend, dass mit der Umfrage auch diejenigen die Möglichkeit zur Teilnahme erhalten, die sich sonst vermutlich nicht zur Kreisfusion geäußert hätten.“

„Das angestrengte Bürgerbegehren ist bekanntlich mangels Unterschriften gescheitert", erinnert Jörg Wolkenhauer, Fraktionschef der Grünen. "Jetzt eine bloße Abfrage zu starten, ob es eine Fusion geben soll oder nicht, ist aus unserer Sicht nicht sinnvoll, da nicht alle entscheidungsrelevanten Informationen vorliegen. Gleichwohl ist eine qualifizierte Abfrage über den jetzigen Status für die weitere politische Bewertung hilfreich.“

Die Befragung wird wissenschaftlich begleitet und ausgewertet und soll kurzfristig Ende November starten. Bereits zur Dezember-Sitzung des Kreistages soll die umfangreiche Auswertung der Befragung vorliegen.