Die IGS in Einbeck wird am 1.8.2014 im Schulkomplex am Hubeweg mit dem Jahrgang 5 beginnend ihren Betrieb aufnehmen. Gleichzeitig wird die Wilhelm-Bendow-Hauptschule ebenfalls mit dem Jahrgang 5 beginnend aufgehoben. Damit wird ein lang gehegter Wunsch vieler Eltern und Schüler in die Tat umgesetzt. Durch die Genehmigung der Niedersächsischen Landesschulbehörde wird das schulische Angebot im Norden des Landkreises ergänzt und erweitert. Voraussetzung für den Erfolg des Antrages, den die Gruppe SPD/Grüne gestellt hatte und der zunächst an den hohen Hürden für die Integrierten Gesamtschulen scheiterte, waren die schulgesetzlichen Beschlüsse der neuen Landesregierung. Sie ermöglichen auch bei geringeren Schülerzahlen mit vier oder ausnahmsweise auch drei Klassen pro Jahrgang die Errichtung neuer Gesamtschulen.

Die Fraktionen der SPD und der Grünen im Northeimer Kreistag nahmen die Hinweise des Landrates anlässlich der Sitzung am 13.09. zustimmend zur Kenntnis. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher Dr. Hermann Weinreis: „Wir überlassen damit den Eltern, denen wir jetzt ein ortsnahes Angebot machen, die Entscheidung für die aus ihrer Sicht angemessene Schulform. Die Anhänger der Integration müssen sich für ihre Einstellung nicht bei denen entschuldigen, die in der IGS einen Angriff auf andere Schulformen sehen. Schon gar nicht müssen sie sich den Vorwurf der ideologischen Beeinflussung gefallen lassen. Bei einem fairen Wettbewerb mit den anderen weiterführenden Schulen lassen sich alle Angebote aufrecht erhalten.

Dies ist ein Gewinn für den ländlichen Raum und ein Vorteil für die Kinder.“ Der Kreistagsabgeordnete appellierte an die Einbecker Schulen, nicht gegeneinander, sondern miteinander auf die neue Situation einzugehen und durch Zusammenarbeit und Abstimmung das Beste für die Schüler anzustreben. Als Schulträger sei der Landkreis in der Pflicht, die zukünftigen Schülerströme einzuschätzen. Dies sei unter Abwägung aller erkennbaren Daten auch geschehen und habe den Entschluss zur Errichtung der IGS am Hubeweg nicht in Frage gestellt. Damit seien gute Voraussetzungen geschaffen, um das Zentrum am Hubeweg mit dem Bau einer Mensa und einem gleichzeitig beschlossenen Ganztagsangebot zu einem modernen Schulkomplex zu machen, der den Ansprüchen der Eltern in Einbeck und Umgebung genüge. „Hinzu kommt“, so Weinreis abschließend, „dass das Schulzentrum als Schwerpunktschule der Inklusion barrierefrei hergerichtet wird, so dass die pädagogischen und baulichen Erfordernisse gleichermaßen berücksichtigt werden.“

Im Übrigen sei die Landesschulbehörde parallel zu den Beschlüssen des Landkreises dabei, zur Vorbereitung des Dienstbetriebes an der Gesamtschule eine Planungsgruppe einzuberufen.