Die SPD-Kreistagsfraktion wird das Ergebnis der Elternbefragung, die die Landrätin in den Grundschulen Echte und Düderode sowie in den Jahrgängen 5 und 6 der Auetalschule in Kalefeld im Auftrag des Kreistages durchgeführt hat, respektieren. Deutlich geworden war bei der Frage nach der Auswahl weiterführender Schulen, dass die Erziehungsberechtigten der Kinder, die im Durchschnitt der Anzahl nach nicht das Gymnasium besuchen, mehrheitlich zur Oberschule Bad Gandersheim tendieren.

Geringere Anteile dieser Schülergruppe würden sich aber auch für die Oberschule Northeim oder andere Schulformen im Landkreis entscheiden. Die erforderliche Schülerzahl für die Oberschule Bad Gandersheim würde so nicht in jedem der zukünftigen Jahrgänge erreicht, aber, so der Fraktionsvorsitzende Simon Hartmann, „das Ziel der Aufrechterhaltung eines Oberschulangebotes im Nordkreis ist von uns gewollt und aus unserer Sicht auch mit diesen Schülerzahlen durchsetzbar.“

Dr. Hermann Weinreis

Die Sozialdemokraten lehnen das Instrument einer einseitigen Zuordnung der Gemeinde Kalefeld zum Schulbezirk der Oberschule Bad Gandersheim ab, weil eine derartige Lenkung der Schülerströme nicht dem Ergebnis der Befragung entspräche. Dazu der schulpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Dr. Hermann Weinreis: „Wir wollen den Oberschülern diejenigen Wahlmöglichkeiten bieten, die jetzt schon den Schülern der Gymnasien eingeräumt werden. Darüber hinaus wäre ein einseitiger Schulbezirk nur ein unvollständiges Instrument, da die Wahl einer IGS, KGS bzw. Haupt- oder Realschule lt. Schulgesetz in jedem Fall ohne Genehmigung möglich ist.“

Nach Angaben des Fraktionsvorsitzenden Hartmann werden die Sozialdemokraten der Version überschneidender Einzugsbereiche (Variante 2 der Beschlussvorlage) zustimmen. Als Ergänzung wird u.a. mit Blick auf die Erhaltung der Oberschule Bad Gandersheim beantragt, dass die Landrätin dem Kreistag (nach Vorlage der Anmeldungen) eine detaillierte Darstellung der Schülerzahlen, die in den Schulen des Landkreises Northeim für das Schuljahr 2021/22 zu erwarten sind, vorlegt. Simon Hartmann abschließend: „Wir betonen unser struktur- und schulpolitisches Ziel, die gleichmäßige Verteilung und Erreichbarkeit der einzelnen Schulformen im Landkreis zu erhalten.“