Im Abfallwirtschaftsausschuss konnte dem Kreistag eine deutliche Senkung der Abfallgebühren für 2017 empfohlen werden. In den vergangenen Jahren wurde bei den Abfallbehältern für Privathaushalte und Gewerbe deutlich höhere Einnahmen erzielt, als in Wirtschaftsplan prognostiziert. Auch auf der Deponie in Blankenhagen wurde mehr Abfall angeliefert, so dass Überschüsse aufgelaufen sind. Die Überschüsse werden in eine Rücklage zur Deponienachsorge überführt.

Die Gebührensenkungen der Restabfallbehälter macht bei den Privathaushalten 14,22 % und beim Gewerbe 9,64 % aus. Die Bioabfallgebühren bleiben unverändert.

Der Markt für Wertstoffe ist stark in Bewegung: Für Holz stiegen die Verwertungskosten erheblich. So muss die KAW auch die Gebühren für Holz mehr als verdoppeln. Gleichzeitig können die Annahmegebühren für fast halbiert werden.

Die Verwertung von Materialien wird regelmäßig öffentlich ausgeschrieben, um den günstigsten Anbieter zu ermitteln. Die kommunale Abfallwirtschaft muss immer kostendeckend arbeiten und darf keine Gewinne machen. Daher müssen Aufwendungen (Kosten) und Erlöse (Gebühren) jährlich kalkuliert werden. Die Buchhalter der KAW hatten im Vorfeld kaufmännisch konservativ, d.h. mit weniger Erlösen, gerechnet und wurden dann von der Realität überrascht. “Besser so, als andersrum“ freute sich Joachim Suffrian (SPD) aus Moringen über die Gebührensenkung.

Gewisse Mehrkosten hat nur die gebührenfreie Strauchschnittsammlung im Herbst 2016 verursacht. Das Material ließ sich nicht wie erhofft als Wertstoff mit Erlös vermarkten, sondern musste als Grünabfall entsorgt werden. Gleichwohl soll diese Annahmemöglichkeit auch im Herbst 2017 angeboten werden, um den mobilen Gartenbesitzern die Abgabe größerer Mengen zu bieten. Der Zeitraum wird in diesem Herbst erst nach dem Laubfall liegen.

Der Ausschuss stimmte unter der Leitung des Vorsitzenden Johannes Antpöhler (GRÜNE) allen Verwaltungsvorlagen einstimmig zu.