Als eine Dreistigkeit bezeichnet die SPD-Fraktion im Northeimer Kreistag die jüngste Erklärung des FDP-Kreisverbandes zur Schulsozialarbeit. Für die Sozialdemokraten stellen Fraktionsvorsitzender Martin Wehner und Peter Traupe fest, dass die FDP in ihrer 10-jährigen Regierungsverantwortung im Land Niedersachsen keinerlei Form von nachhaltiger und dauerhafter Schulsozialarbeit initiiert hat.

Traupe
Peter Traupe, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses

Vielmehr ist es die jetzige Landesregierung mit Kultusministerin Frauke Heiligenstadt, die trotz von der Vorgängerregierung geerbte finanzielle Lasten dauerhafte sozialpädagogische Betreuung an Schulen auf den Weg gebracht hat.

Und auch im Landkreis Northeim hat die FDP keinerlei Verdienste zu diesem Aufgabenfeld. Vielmehr war es die SPD-Fraktion, die mit ihrem Gruppenpartner im Kreistag schon seit Jahren auf den Erhalt bestehender Strukturen in der Schulsozialarbeit dringt, was auch gelungen ist. Dies ist ein besonderer Verdienst des ständigen Beharrens durch den Kreistagsvorsitzenden Peter Traupe.

Besonders verwerflich ist auch die Aussage, dass andere Schulformen zugunsten eines politisch gewollten Schulsystems geschwächt würden. Die FDP im Landkreis mit ihrer schulpolitischen Sprecherin, die bisher nur für ihren Einsatz für eine bestimmte Schule in ihrer Heimatstadt bekannt ist, haben offenbar Probleme mit der Entscheidungshoheit und dem Verantwortungsbewusstsein von Eltern. Denn letztlich hat die Landesregierung mit der Möglichkeit der Installation weiterer Schulformen die Basis für ein größeres Bildungsangebot geschaffen. Dazu gehört auch die in Einbeck eingerichtete Integrierte Gesamtschule, die von den Erziehungsberechtigten gut angenommen wird. Hier geht nicht es darum, welche Schulform politisch gewollt ist, so Wehner und Traupe, vielmehr geht es um die Angebotsvielfalt für die Eltern, sie entscheiden letztlich mit ihrer Schulwahl über die Zukunft einzelner Schulstandorte.