Immer häufiger sehen sich Lehrpersonen und Schulleitung mit Schülerinnen und Schülern mit Verhaltensauffälligkeiten oder aus sozialen Randgruppen und ihren überforderten Eltern und somit auch mit sozialisationsbedingten Problemen konfrontiert.

Diese Defizite gefährden das gesamte soziale Umfeld. Sie behindern auch das Lernklima und damit die Qualität des Unterrichts und gefährden einen reibungslosen Übergang von der Schule in das Berufsleben. Hinzu kommt eine steigende Anzahl von in der Schule zu betreuenden Flüchtlingskindern.

Seit einigen Jahren sind Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter an den Schulen des Landkreises tätig. Ihre Tätigkeit basierte zunächst auf Programmen des Bundes zur Sicherung von Teilhabe und Bildung und anderen. Nach Auslaufen dieser Programme wurde diese wichtige Soziale Arbeit durch die Kreisvolkshochschule fortgesetzt.

Etabliert hat sich ein Netzwerk von unterschiedlichen Kooperationspartnern wie dem Präventionsteam der Polizei, dem Lukas-Werk Gesundheitsdienste, Pro Familia, der Erziehungsberatung, der Jugendhilfe und anderen in Hilfe und Beratung tätigen Einrichtungen mit den in der Schulsozialarbeit Tätigen.

Die Mehrheitsgruppe von SPD und Grünen im Kreistag möchte nun, dass diese unersetzliche Arbeit als Aufgabe des Landkreises fest verankert wird. „Deshalb beantragen wir, dass zunächst über einen Nachtragsstellenplan und ab 2016 über die entsprechenden Mittel im Haushaltsplan die Schulsozialarbeit als Aufgabe der sogenannten Kernverwaltung dauerhaft gesichert wird“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Grünen Johannes Antpöhler.

Kinder, so betonen SPD und Grüne übereinstimmend, sind die Zukunft unserer Gesellschaft. „Deshalb fördern wir sie nicht nur über die von uns angestrebte erhöhte Bezuschussung von Kindertagesstätten, sondern wollen auch eine dauerhafte sozialpädadogische Beratung in den Schulen sichern, die auch das soziale Umfeld der Schülerinnen und Schüler beinhaltet“, sagt die Vorsitzende des Schulausschusses Nadine Seifert-Doods (SPD).

„Und zu einer qualitativ hochwertigen Arbeit gehört für die Mehrheitsgruppe auch, dass die in diesem Themenfeld Beschäftigten unabhängig von jährlichen Arbeitsvertragsbefristungen motiviert diese schwierige Aufgabe angehen können“, so der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Peter Traupe (SPD) abschließend.