Die rot-grüne Mehrheitsgruppe im Northeimer Kreistag reagiert gelassen auf die jüngsten Einlassungen des stellvertretenden Fraktionssitzenden Torsten Bauer.

Die CDU versuche, mit ihrem Geschrei einzig und allein davon abzulenken, dass die eigene Fraktion ihrem Kreisvorsitzenden und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Joachim Stünkel bei der Wahl eines stellvertretenden Landrats die Gefolgschaft verweigert hat. Die CDU sei es gewesen, die die Besetzung des Vorstands der Kultur- und Denkmalstiftung verhindert habe und die Stiftung damit in eine inhaltliche Lähmung versetzt habe.

„Ich kann verstehen, dass die CDU über die Ergebnisse der Kreistagswahl und der Wahlen im Kreistag enttäuscht ist,“ so Martin Wehner, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten. „Das Ergebnis der Kreistagswahl spricht aber eine deutliche Sprache: Die Menschen in unserem Landkreis wollen rot-grüne Politik und es ist völlig normal, dass wir das auch mit Personen unterlegen“, ergänzt Jörg Wolkenhauer, Fraktionschef der Grünen.

Ungehörig finden die Gruppenpartner, dass die Union das Angebot einer konstruktiven Mitarbeit an Personalentscheidungen knüpft. SPD und Grünen laden die CDU ein, mit ihnen gemeinsam an guten und zukunftsträchtigen Lösungen für den Landkreis zu arbeiten. Die rot-grüne Gruppe erinnert aber zugleich daran, dass es insbesondere im Zusammenhang mit einer möglichen Kreisfusion diametral unterschiedliche Auffassungen gibt. „Es gibt ganz klare Beschlüsse und Arbeitsaufträge des Kreistages. Diese sind für uns nach wie vor gültig und wir werden die Themen und Aufgaben konzentriert abarbeiten. Wenn die Union schon das hohe Lied der Demokratie anstimmt, sollten sie auch akzeptieren, wenn für uns Beschlüsse der letzten Wahlperiode kein Schall und Rauch sind,“ so Wehner abschließend.